Windkraftplanung am künftigen Indesee

Naturschutzverbände haben erhebliche Bedenken


Am 19.02.2025 berichtete die Dürener Zeitung unter der Überschrift "Naturschützer gegen geplante Windkraftzonen am Indesee" über die geplante Ausweisung von Windkraftbereichen durch die Bezirksregierung Köln auf dem Gebiet der Gemeinde Inden und der Stadt Jülich berichtet. Auch die Gemeinde Inden hat beantragt, in diesem Bereich ebenfalls ein Areal für die Windkraftplanung zu erhalten.

 

Die betroffenen Bereiche befinden sich im Nordwesten des künftigen Indesees und damit eine der Kernflächen des Biotopverbundkonzeptes für das Rheinische Revier, das im Auftrag der Naturschutzverbände von der Gesellschaft für Umweltplanung und wissenschaftliche Beratung in Bonn entwickelt und durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie in NRW (MWIKE) finanziert wurde. Für diese Fläche haben BUND, LNU und NABU im Kreis Düren und der Städteregion Aachen mit ihrem Konzept für eine naturverträgliche Nutzung der Tagebaufolgelandschaft die erste Detailplanung in Bezug auf das Biotopverbundkonzept vorgelegt.

 

Deshalb beobachten die Naturschutzverbände Windenergieplanungen mit Besorgnis. Zwar spielt der Ausbau der Windenergie für die Energiewende und zur Erreichung der Klimaziele unbestritten eine wichtige Rolle. Dennoch kann es nicht sein, dass Windenergiebereiche in für den Artenschutz und die „stille Erholung“ bedeutsamen Bereichen ausgewiesen werden sollen. Die Planung von Windkraftanlagen im Bereich nordwestlich des künftigen Tagebaurestsees würde das Ziel „Mehr Biodiversität und Artenschutz“, das mit dem Biotopverbundkonzept für das Rheinische Revier erreicht werden soll, für die Zukunft komplett ausbremsen.

 

Und auch der Mensch darf bei Windkraftplanungen nicht vergessen werden. Menschen haben ein Anrecht auf Räume, in denen stille Erholung ohne Verkehrslärm und andere akustische oder optische Beeinträchtigungen möglich ist. Das Konzept der Naturschutzverbände für den Nordwesten des künftigen Indesees ermöglicht es innerhalb weniger Jahre, dass Mensch und Natur hier Ruhe und Rückzugsräume finden. Gerade im Umfeld der Tagebaue besteht in diesem Zusammenhang für alle Lebewesen großer Nachholbedarf.

 

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Lesen Sie dazu auch unsere Stellungnahme.