(Alle Fotos von Ulli Bergrath)
Diese kleinen Turmfalken sitzen in einer Maueröffnung, in der so viele Tiere geschlüpft sind, dass sie sich gegenseitig aus der Öffnung gedrückt haben. Kurzerhand habe ich einen Nistkasten gebaut und diesen dann nach der Brutsaison vor der Öffnung installiert. Bei der nächsten Brut haben die Falken ausreichend Platz und werden nicht runterfallen.
An modernen Scheunen gibt es leider immer weniger natürliche Nistmöglichkeiten. U.a., weil diese heute oft aus Stahl gebaut und meistens hermetisch abgeschlossen sind und nicht über Einflugmöglichkeiten verfügen. Die offenen Scheunen von früher hingegen boten vielen Tieren wie z.B. Falken oder Schleiereulen eine Unterkunft und eine Nistgelegenheit. Dafür revanchierten sich die Vögel, indem sie sich als natürlichen Schädlingsbekämpfer gegen Mäuse und Ratten betätigten.
Auf den Fotos sehen Sie eine Hofanlage in Langerwehe. Dort habe ich einen Turmfalkenkasten an einer Scheunenwand angebracht. Im selben Jahr stellte sich dort auch gleich eine Brut des Turmfalkenpärchens ein. Turmfalken sind inzwischen sehr auf meine Kästen angewiesen.
In der Kirche in Vlatten habe ich einen Turmfalkenkastenhinter eine Luke im Turm gesetzt.
Das ist ein toter Dachs den ich neben der Strasse von Obermaubach nach Untermaubach fand. Das traurige Resultat des nachts zu schnell fahrenden Autoverkehrs. Ein Grund mehr bei Dunkelheit umsichtiger zu fahren.
Letztes Frühjahr habe ich an einem Abend mitten in Mariaweiler vierzig Erdkröten von der Straße gesammelt. An einer Stelle, wo sonst nie Kröten waren, keine Ahnung wo diese herkamen. Ich habe sie dann mit nach Hause genommen und bei mir in den großen Teich gesetzt.
Ich bekam einen Anruf von der Marienkirche in Düren. Dort sei ein junger Greifvogel schon den ganzen Tag in der Hitze auf den Treppenstufen sitzend gesehen worden. Ich sah beim Eintreffen einen jungen Turmfalken der in 1,80 Meter Höhe auf einer Säule saß. Ich habe ihn seitlich überrumpelt und eingefangen und erstmal in eine Kiste gesetzt. Er war augenscheinlich fit, eben nur aus der Nische im oberen Teil des Kirchturmes gesprungen und wußte nicht wohin. Ich habe ihn dann mit einer Leiter hoch in einem Baum neben der Kirche auf einen Ast gesetzt, damit die Elterntiere ihn dort weiter versorgen konnten. Die Jungen rufen ja und die Eltern reagieren.
Viele Arbeitseinsätze sind nur mit einer Arbeitsbühne möglich. Hier wurden drei Nistkästen auf einem riesigen Grundstück in den Rurauen bei Tetz, dem Pickartzhof, angebracht. Gemeinsam mit Achim Schumacher habe ich dort einen Waldkauznistkasten, einen Turmfalkennistkasten und außerdem im Gebäude einen Schleiereulen-nistkasten installiert.
Im Sommer erreichte mich ein Anruf wegen einer Entenmutter, die mit Ihren Jungen mehr oder weniger auf dem Trockenen sitzt. Sie hatte sich einen ungünstigen Platz zum Brüten ausgesucht - ein Überlaufbecken in Düren. Dort gab es wegen der Trockenheit und der Umzäunung keine Möglichkeit für die Entenmutter ihre jungen Küken raus zu schaffen. Aber Enten brauchen nun mal Wasser zum Überleben. Mit Achim Schumacher habe ich die ganze Horde Stück für Stück gesucht und eingefangen, in einen Karton verfrachtet und zu einem See gebracht, damit sie dort ihr Entenleben leben können. Da haben die Entchen nochmal Schwein gehabt.
Der Eisvogel braucht eine ganz ruhige, abgelegene Möglichkeit, seine Bruthöhle in ein Steilufer an einem Gewässer anzulegen. Da es nicht viele Möglichkeiten mit diesen Gegebenheiten bei uns gibt, kann man ein wenig mit einer künstlichen Brutröhre nachhelfen. Es handelt sich um eine fertig gekaufte Brutröhre um die ich einen Kasten gebaut habe. Dieser Kasten wurde mit Hilfe von einigen NABU-Mitgliedern an einem geeigneten Platz an unserer NABU-Hütte, an den ehemaligen Klärteichen platziert und mit sehr viel Erdreich und Sand eingegraben. Wir hoffen das der Eisvogel die Situation annimmt.
Hier sind wir wieder mit einer Anhänger-Arbeitsbühne unterwegs in Dürboslar wo wir einen Schleiereulenkasten in großer Höhe montierten. Außerdem haben wir an der Rückwand der Scheune einen Turmfalkenkasten angebracht.
Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist es eine schwierige Sache, alleine mit einer Leiter den schweren Kasten dort oben an der Scheunenwand anzubringen. Aber ich war erfolgreich.
Hier wird aber klar, warum wir lieber mit einer Hebebühne arbeiten, wenn es das Platzangebot vor Ort zulässt. Die Arbeit wird dadurch wesentlich erleichtert und es ist wesentlich sicherer. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Montagearbeiten mit zwei Personen durchgeführt werden können. Damit die Kosten, die beim Mieten einer Arbeitsbühne entstehen, im Rahmen bleiben und sich die Anmietung lohnt, legen wir immer mehrere Termine an einem Tag zusammen.
Manchmal entsteht die besondere Situation, dass Starkstromleitungen unter die Erde verlegt werden und dadurch Strommasten überflüssig werden. In diesem Fall musste mit dem Strommast auch ein daran befestigter Falkenkasten weichen, so dass der Turmfalke seine Wohnung verloren hat. Er suchte sich Unterschlupf in der Nähe unter dem Dachüberstand einer Familie in Obergeich. Dort machte er es sich genau über dem Hauseingang gemütlich, der nun jeden Tag gereinigt werden musst, weil der Falke natürlich auch sein Geschäft dort verrichtete. Der Bitte, Abhilfe zu leisten kamen wir gerne nach und ich baute einen maßgeschneiderten Spezialturmfalkenkasten an der Stelle die sich der Falke als neues Zuhause ausgesucht hat. Wir waren natürlich gespannt, ob er die neue Situation akzeptieren würde. Aber kein Problem: Der Unterschlupf wurde sofort angenommen und auch im gleichen Jahr eine Brut aufgezogen.
An einer abgelegenen Scheune hatten wir die Möglichkeit, einen Turmfalkenkasten und einen Schleiereulenkasten anzubringen. Der Falkenkasten kam an die Außenwand und der Schleiereulenkasten brauchte eine bis dahin für uns außergewöhnliche Aufhängevorrichtung, weil nur eine dünne Außenwand mit dünnen Brettern vorhanden war. Ich entschied mich für eine Unterkonstruktion aus einer Palette, die an Regalhaltern aus Stahl an den Dach-sparren erfolgreich befestigt wurde.
In Langerwehe hatte eine Familie Probleme mit einer frischen Brut Nilgänse, weil das gesamte Grundstück eingekotet wurde. Nach einiger Überlegung entschied ich mich dafür, das Grundstück mit einem Kaninchendraht zu halbieren, damit die Tiere im hinteren Teil des Grundstückes groß werden konnten ohne die Besitzer weiter zu stören. Der Versuch funktionierte ganz gut und die kleinen Gänschen wuchsen im Bereich des Teiches unter der Obhut des Nilganspaares und durch die Fütterung des Grundstückbesitzers auf. Eines Morgens war es dann so weit: Die Tiere verabschiedeten sich auf Nimmerwiedersehen.
Mich erreichte ein Hilferuf aus Gürzenich. Es hieß, ein Vogel sei in der Gaubenöffnung der Kirche einge-klemmt. Mit Schrecken musste ich feststellen, dass der Anruf berechtigt war. Ein Vogelbein hing zwischen zwei Verkleidungsbrettern fest, die im Laufe der Zeit durch Austrocknung auseinander gegangen waren. Die linke Gaube im Dach der Kirche war der Ort des Geschehens. Ich habe den entstandenen Spalt in dem der Vogel hängen geblieben war mit Silikon geschlos-sen, so das sich dieses Ereignis nicht wiederholen kann.
Eigentlich handelte es sich um den Eingang eines Schleiereulenkastens, der aber von einem Turmfalken genutzt worden war. Der Vogel war unglücklicherweise mit seinem Beinchen in den Spalt zwischen den Brettern geraten. Eine für den Vogel absolut ausweglose Situation! Er hatte keine Chance, sich selbständig aus dieser misslichen Lage zu befreien. Wäre da nicht der aufmerksame Nachbar gewesen, der das Unglück bemerkt hatte, wäre das sein Todesurteil gewesen.
Ich musste den Schleiereulenkasten komplett abbauen (d.h. zerstören), um den in Not geratenen Vogel zu erreichen. Mit Hilfe eines Schraubendrehers konnte ich die beiden Bretter auseinanderdrücken und es gelang mir, das Beinchen aus der Einklemmung zu befreien. Eine Hand am Werkzeug, die andere am Vogel, während mein Gesicht durch das Schlagen der Flügel in Mitleidenschaft gezogen wurde und nach der Rettungsaktion blutig war. Dennoch war der Erfolg des Einsatzes die Mühe wert. Der Falke blieb unverletzt und ich konnte ihn später in der Nähe der Kirche in einen Baum setzen.
Anschließend habe ich jeweils einen neuen Kasten für die Schleiereulen und die Falken gebaut und hinter die Öffnungen gesetzt.
Ein Einsatz mit der Arbeitshebebühne zur Montage eines Turmfalkenkastens an einem Wohnhaus wurde erforderlich, weil man nicht mit einer Leiter an den Ort des Geschehens kommen konnte. Unter der Montagestelle befand sich ein Treppenabgang. Dadurch war der Abstand vom Aufstellort zum Gebäude zu groß für eine Leiter. Grund für den Einsatz war, dass der Turmfalke den Bereich unter dem Kasten stark eingekotet hatte.