Nistkastenlehrpfad in Abenden

"Wohnen nach Maß" für viele Arten


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Blaumeisenküken (Foto: Rita Priemer)

Am 1. Februar 2025 haben wir beim NABU Düren ein Projekt gestartet, das auch für uns neu war. Wir haben einen Nistkastenlehrpfad aufgebaut, und zwar an einem ganz besonderen Ort!

Der "hortus dialogus"

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Im "hortus dialogus" (Foto: Dr. Martina Hannes)

Friedrich Ostenrath und seine Familie haben Mitte der 1990er Jahre begonnen, den Hospizgarten "hortus dialogus" in Abenden in der Rureifel zu gestalten, der als “Garten des Gesprächs” als Begegnungsstätte für sterbende, trauernde und traurige, ebenso aber auch für neugierige, fröhliche und aufgeschlossene Menschen dienen soll. Der Garten der Familie Ostenrath ist ganzjährig tagsüber zugänglich und möchte einladen, in der Hektik des Alltags einmal innezuhalten, Besinnung und Einkehr zu üben. Das alles geschieht in einer Umgebung, die Raum gibt für Natur, für die Tiere und Pflanzen, die gemeinsam mit uns leben.

Workshops vermitteln Naturwissen


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Foto: NABU/Thomas Dröse

Denn die Initiatoren des "hortus dialogus" sehen in Mensch und Mitwelt keine Gegensätze, sondern sich gegenseitig suchende und einander unentbehrliche Partner. Sie haben bei ihrem Engagement für die Menschen die Belange von Natur- und Artenschutz jederzeit im Auge. Das zeigt sich auch in den Kursen, Workshops und Kräuterwanderungen, die Doris und Frank Piret von Natur Pur Eifel seit einigen Jahren im "hortus dialogus" anbieten. In ihren Workshops vermitteln die Naturführer altes und aktuelles Naturwissen.


Einige Eindrücke aus dem "hortus dialogus":

Fotos: Dr. Martina Hannes und Horst Malchow

Was Sie entlang des Nistkastenlehrpfades erwartet

Der Garten, in dem es mit seinem lichten Wald, Wegen, Terassen, Teichen und verstreut liegenden Kunstobjekten auch sonst viel zu entdecken gibt, ist jetzt um eine Attraktion reicher: Die Aktiven des NABU Düren haben entlang eines Rundweges einen Nistkastenlehrpfad angelegt.

Nistkästen schaffen nicht nur wertvolle Brutplätze für Vögel, sondern dienen auch als Quartier für Fledermäuse. Dabei hat jedes Tier unterschiedliche Ansprüche - entsprechend groß ist die Bandbreite der Nistkästen. Neben den bekannten Höhlenbrüterkästen für Meisen gibt es auch viele spezielle Hilfen für Kleiber, Rotschwanz oder Zaunkönig. Die Tiere haben unterschiedliche Ansprüche an die Größe, den Zugang und den Ort der Anbringung der Nisthilfen.

Fotos (von links nach rechts): Grauschnäpper (Foto: NABU/Kurt Schröder) / Steinkauz (Foto: NABU/Winfried Rusch) / Feldsperling (Foto: NABU/CEWE/Marlies Weber) / Star am Nistkasten (Foto: Frank Hecker)

Entlang des Nistkastenlehrpfades im "hortus dialogus" sind fast 20 Nisthilfen zu bestaunen. Übrigens sind auch eine Unterkunft für die Haselmaus und ein Igelhaus dabei.

Der Aufbau des Lehrpfades

Erläuterungen finden die Besucher an den Tafeln, die bei jedem Nistkasten angebracht sind. Damit diese auch für kleine Entdecker lesbar sind, haben wir diese in der dafür passenden Höhe angebracht. Die fleißigen Aktiven des NABU haben mit einem Erdbohrer bei den Nistkästen Löcher in die Erde gebohrt, um die Stahlhalterungen für die Tafeln zu setzen. 

Fotos (von links nach rechts):

Arbeit mit dem Erdbohrer /  Die Anbringung der Tafeln / Am Nistkasten für die Blaumeise / Igelhaus

(Fotos: Tanja Malchow)

Besondere Herausforderungen und ein tolles Ergebnis!

Eine besondere Herausforderung war die Höhe, in der einige der besonders großen und schweren Nistkästen installiert werden mussten. Insbesondere der Kasten für den Waldkauz hat unsere "Höhenkletterer" beansprucht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Schauen Sie einmal vorbei. Wir freuen uns, dass wir helfen konnten, den "hortus dialogus" um eine Attraktion reicher zu machen.

Nistkästen erfüllen übrigens nicht nur während der Brutzeit, sondern auch im Winter wichtige Aufgaben. Ob Meisen, Kleiber, Eichhörnchen oder Schmetterlinge – selbst die wetterbeständigsten Outdoor-Profis schätzen eine warme Schlafstube. Manchem Vogel kann die Nisthilfe im Winter sogar das Leben retten. Da Vögel mit 39 bis 42 Grad ständig eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere aufrecht erhalten müssen, verbrennen sie in der kalten Jahreszeit viel Körperfett. Dadurch verlieren sie schnell an Gewicht und sind oft geschwächt. Eine kalte Nacht auf einem schutzlosen Zweig kann ihnen da manchmal zum Verhängnis werden. Sperlinge bauen regelrechte Winternester, in die sie sich bei Frost einkuscheln. Von Zaunkönigen weiß man, dass sie sich im Winter gegenseitig in Nistkästen wärmen.

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Die "Höhenkletterer" (Foto: Tanja Malchow)


Möchten Sie unsere gefiederten Freunde in Ihren Garten locken?

Anleitungen zum Nistkastenbau, Tipps zur Vogelfütterung und mehr finden Sie unter folgenden Links:

Nisthilfen aufhängen - NABU NRW

Vögeln helfen: Vogelschutz-Tipps des NABU