Dieses Jahr wurde zum neunten Mal die Internationale Fledermausnacht in der Zitadelle Jülich mit über 400 begeisterten Besuchern gefeiert. Diese sehr erfolgreiche Veranstaltung dient dazu, die wissenschaftliche Arbeit des Arbeitskreises zu vermitteln und Menschen durch hautnahe Erlebnisse für den Fledermausschutz zu sensibilisieren.
Exkursionen und eine große Anzahl an Bürgerberatungen lassen uns auf Toleranz und Akzeptanz für Artenschutz in der Bevölkerung hoffen. Das ist besonders wichtig, weil es sich bei allen Fledermausarten nach europäischer Gesetzgebung um „streng geschützten Arten“ handelt, für die wir alle, die Politik eingeschlossen, eine Verantwortung haben.
2024 wurden, wie jedes Jahr, weit über 100 Fledermauskästen an unterschiedlichen Stellen, vorwiegend im Wald, aber auch auf Friedhöfen kontrolliert, gesäubert und für das kommende Jahr vorbereitet.
Ein weiterer Schwerpunkt des Arbeitskreises ist das Kirchenprojekt um die Art „Graues Langohr“. Jährliche Untersuchungen dieser vom Aussterben bedrohten Art soll das Vorkommen beobachten und durch geeignete Maßnahmen sichern.
Quartierkontrollen, Sommerquartier- und Winterquartiere, runden die Arbeiten über das Jahr. Hierbei sind vor allem die regelmäßigen Wochenstubenzählungen u.a. des Großen Mausohrs und der Breitflügelfledermaus zu erwähnen.
Nach wie vor lässt das Auffinden von unterernährten, verletzten und pflegebedürftigen Fledermäusen nicht nach, sondern nimmt immer noch zu. Zusammenhänge mit dem Insektensterben und seinen Ursachen, aber auch mit dem zunehmenden Defizit an Quartieren sind deutlich erkennbar. Wir könnten hier viel bewegen, wenn sich die Politik bereits in Planungsentscheidungen zu nachhaltigen, naturorientierten Lösungen der Flächennutzung entschließt und diese auch umsetzt.
Zu allerletzt hoffen wir, dass die von der Politik im Kreis Düren seit vielen Jahren versprochene Wildtierpflegestation nun bald umgesetzt wird. Das wäre eine große Entlastung für das Ehrenamt.