Sum, sum, sum

An der NABU-Hütte summen die Bienchen herum!

Mein erstes Bienenjahr 2013 - von Imkerin Sabina Maly


Honigbiene/Honigbienen im Anflug auf den Bienenstock (Fotos: Achim Schumacher)


Aus dem Sauerland stammend, bin ich, Sabina Maly, 1979 ins Rheinland gezogen. Heute wohne ich in Düren-Merzenich und bin 55 Jahre alt. Zum NABU bin ich durch eine Anzeige vor 3 Jahren gekommen. Achim Schumacher suchte Helfer für die Amphibienwanderung. Schon in meiner Jugend habe ich gerne Molche und Blindschleichen beobachtet, und oft den Wunsch gehabt mich für den Naturschutz zu engagieren. So habe ich bei verschieden Aktionen geholfen, wie z.B. Kindergeburtstagen. Dort konnte ich Kaltwasserfische, die ich aus der Rur entnommen hatte, zur Ansicht in Aquarien zeigen. Anschließend durften die Kinder diese im Fluss frei lassen.

Honigbienen NABU Düren
Honigbienen (Foto: Achim Schumacher)

Zu den Bienen bin ich durch einen Imker-Lehrgang in Heimbach (Eifel) im Frühjahr 2013 gekommen. Im April 2013, zur Kirschblüte, habe ich mein erstes Volk erworben und bei der NABU-Hütte am Merkener Bruch, aufgestellt.

Für die Betreuung eines Bienenvolkes benötigt ein Imker ca. 10 Stunden im Jahr. Die Stärke eines Volkes kann bis zu 50 000 Bienen anwachsen. Zu einer wöchentlichen Bienenkontrolle ziehe ich einen Schutzanzug an.

Imkerin bei der Arbeit Honigbienen NABU Düren
Imkerin bei der Arbeit (Foto: Achim Schumacher)

Beim Öffnen des Bienenkastens ( Beute) versuche ich mit Hilfe von Rauch aus dem sogenannten Smoker, das Volk zu beruhigen. Die Immen glauben, es bedroht sie Feuer. Aus ihrem Instinkt heraus füllen sie ihren Honigmagen um damit zu flüchten. So gewinne ich Zeit, um mein Volk zu bearbeiten.

Ich trage einen Schutzoverall in weiß, weil die Bienen bei der Farbe schwarz aggressiv reagieren. Dazu gehören Handschuhe und ein Imkerhut mit Schleier und Stiefel. Trotz Schutzbekleidung kommt es gelegentlich vor, dass ich von einer Biene gestochen wurde.

Je Honigschleuderung Ende Mai und Juli erbrachte eine Ernte von 17 kg. Im August wird das Volk mit Ameisensäure im Tropfverfahren nach Dr. Liebig gegen Milben (Varrora) behandelt. Danach beginnt die Einfütterung für den Winter. Der auf die Waben aufgelegte Futterteig (15 kg) wird von den Bienen umgearbeitet und als Vorrat in die Waben eingelagert. Danach erfolgt die 2. Behandlung mit Ameisensäure.

Im Oktober wird am Flugloch ein Mäusegitter angebracht. So mancher Imker hat da schon ganze Mäusenester entfernen müssen.

Honigbienen auf der Honigwabe NABU Düren
Bienen auf der Honigwabe (Foto: Achim Schumacher)

Ende Dezember ist bei ca. 0 -5 Grad die Behandlung mit Oxalsäure vorgesehen, weil das Volk bei niedrigen Temperaturen die Bruttätigkeit einstellt und so keine Milben mehr in den Brutzellen versteckt leben. Die auf den Bienen sitzenden Varroamilben werden zu einem hohen Prozentteil dabei vernichtet.

Zum Winterende kontrolliere ich das Gewicht des Volkes mit einer Federwaage. Von Vorteil ist es, wenn ich das Leergewicht mit den zugefütterten Werten vergleichen kann.

Im Februar 2014 bei milden Temperaturen werden Bienen fliegen und auch brüten. Noch zehren sie von ihren Vorräten. Bei Temperaturen unter 12 Grad störe ich sie möglichst nicht. An wärmeren Tagen kann ich durch den Blick in die Beute erkennen, wie gut es den Bienen geht oder ob der Winter verlustreich war.

 Jetzt hoffe ich darauf, dass ich mein erstes Bienenjahr gut gemeistert habe.

Möchten Sie noch mehr über Bienenhaltung als Hobby erfahren, können Sie mich gerne anrufen. Ich bin telefonisch unter 02421 993525 oder mobil unter 0178 6156774 zu erreichen.


Wir bieten auch Besuche an unserer NABU Hütte zum Thema Bienen und Imkerei an. Dabei können Kindergarten- und Schulklassen vieles Interessantes rund um das Leben unserer Honigbienen erfahren. Die Kinder erleben hautnah, wie Bienen in ihren Kästen leben, wie der Honig entsteht und wie das Bienenvolk aufgebaut ist.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung und vereinbaren einen Termin.